Ja, es gibt noch Differenzbesteuerte Silbermünzen

Änderung der Differenzbesteuerung bei Silbermünzen: Was Sie Wissen Müssen

Die Differenzbesteuerung ist ein Begriff, der bei Edelmetallhändlern und Silberanlegern für Aufsehen sorgt. Mit dem Schreiben des Bundesministeriums (BMF) im Oktober 2022 haben sich wichtige Neuerungen in der Besteuerung von Silbermünzen ergeben. In diesem Artikel informieren wir Sie über alle relevanten Änderungen und deren Auswirkungen auf den Markt.

Differenzbesteuerung bis Oktober 2022

Die Differenzbesteuerung war eine Sonderform der Umsatzsteuer gemäß § 25a Abs. 3 UStG. Sie wurde ins Leben gerufen, um für bestimmte gebrauchte Waren wie Autos, Kunstgegenstände, Münzen und Schmuck eine steuergerechte Lösung anzubieten. Vor allem für Silbermünzen aus Nicht-EU-Ländern bot sie die Möglichkeit, diese nahe am Rohstoffpreis zu verkaufen.

BMF-Schreiben 2022: Die Neuerungen im Überblick

Das BMF hat im Oktober 2022 klargestellt, dass die bisher übliche Differenzbesteuerung bei Silbermünzen aus Nicht-EU-Ländern nicht mehr zulässig ist. Es betonte, dass eine ermäßigte Besteuerung von Münzen, die keine Sammlerstücke sind, nicht vorgesehen ist. Diese Regelung bedeutet, dass die Differenzbesteuerung nur für Silber-Sammlermünzen, bei denen der Verkaufspreis den Materialwert um 250 Prozent und mehr übersteigt, zulässig ist.

Auswirkungen für Silberkunden und Edelmetallhändler

Durch den Wegfall der Differenzbesteuerung haben sich die Preise für Silbermünzen und Silbermünzbarren erhöht, da nun der reguläre Umsatzsteuersatz von 19 Prozent anfällt. Für Kunden bedeutet dies eine höhere finanzielle Belastung beim Silberkauf. Edelmetall-Großhändler haben ihre Verkaufspreise dementsprechend angepasst.

Die Position von Auvesta

Kunden von Auvesta profitieren weiterhin von differenzbesteuerten Preisen für alle Silbermünzen. Dies ist auf die aktuelle Rechtsauffassung zurückzuführen, dass die Differenzbesteuerung nicht vollständig abgeschafft wurde. Münzen aus EU-Ländern dürfen in Deutschland weiterhin differenzbesteuert verkauft werden, solange sie nicht direkt nach Deutschland importiert werden.

Tipp für Silberkäufer: Das Zollfreilager

Eine effektive Methode, Umsatzsteuer zu sparen, ist die Lagerung von Silber im Zollfreilager. Dieses steuerrechtlich neutrale Sicherheitslager ermöglicht den Kauf von Weißmetallen ohne Steuerbelastung. Die Umsatzsteuer wird nur dann fällig, wenn die Waren das Lager verlassen und in die Volkswirtschaft eingeführt werden.

Besteuerung von Goldmünzen

Goldmünzen genießen in der EU weiterhin eine Sonderstellung. Sie sind von der Umsatzsteuer befreit, solange sie nicht als Sammlerstücke gelten. Das BMF gibt die Kriterien und Listen für steuerbefreite Goldmünzen jährlich in einem offiziellen Schreiben heraus.


Es ist wichtig, sich über solche steuerlichen Änderungen im Klaren zu sein, da sie direkte Auswirkungen auf die Anlagestrategie haben können. Wer in Edelmetalle investiert, sollte stets aktuell informiert sein und bei Unsicherheiten einen Steuerberater oder Fachexperten konsultieren. Besuchen Sie unseren Blog blog.edelmetall-strategie.de für regelmäßige Updates und Fachinformationen rund um Edelmetalle und ihre Besteuerung.

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